Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (4), item 81
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erkennbar. Am Himmel ein goldbrauner
Wolken aum. soll wohl "saum" heißen
Elende Unterkunft in der Stadt
in ärmlichem Haus mit der üblichen
gänzlich verdorbenen, überwarm
erhaltenen Luft und den
hüstelnden alten Leuten. Die
Kameraden freuen sich aus der
kalten Nacht in die Wärme zu
kommen. Mir graut. In der Tat
am Morgen verschiedene Erkältungsinfektionen!
11. X. 15
Wecken ½ 3 Uhr. Wundervoller
Sternenhimmel. Marsch nach Norden
durch bewegtes Land. Ein
phantastisches Bild bietet sich
ostwärts. Aus weissen Nebeln, die
in den Talmulden brauen und forttreiben,
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heben sich Inseln von Baumgruppen,
dahinter eine bläuliche
Wolkenwand und die braunrote
Morgenröte des Oktober. Es hat
wieder gereift. Wir gehen in Stellunge
bei , bauen Unterstand
und schiessen. Schlafen
warm und eng im geheizten
Unterstand.
12. X. 15
Der Tagesbeginn steht unter dem
Zeichen trauriger, moralischer Verwilderung.
Jagd mit dem Revolver
in der Hand auf ein
Schwein, welches der Batterie
einen Besuch abstattet. Trotz
Kopfschuss leider erfolglos. Es gibt
nichts Zäheres als ein Schwein, nämlich
im Leben, im Tode sind sie
-
erkennbar. Am Himmel ein goldbrauner
Wolken aum.
Elende Unterkunft in der Stadt
in ärmlichem Haus mit der üblichen
gänzlich verdorbenen, überwarm
erhaltenen Luft und den
hüstelnden alten Leuten. Die
Kameraden freuen sich aus der
kalten Nacht in die Wärme zu
kommen. Mir graut. In der Tat
am Morgen verschiedene Erkältungsinfektionen!
11. X. 15
Wecken ½ 3 Uhr. Wundervoller
Sternenhimmel. Marsch nach Norden
durch bewegtes Land. Ein
phantastisches Bild bietet sich
ostwärts. Aus weissen Nebeln, die
in den Talmulden brauen und forttreiben,
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haben sich Insteln von Baumgruppen,
dahinter eine bläuliche
Wolkenwand und die braunrote
Morgenröte des Oktober. Es hat
wieder gereift. Wir gehen in Stellunge
bei , bauen Unterstand
und schiessen. Schlafen
warm und eng im geheizten
Unterstand.
12. X. 15
Der Tagesbeginn steht unter dem
Zeichen trauriger, moralischer Verwilderung.
Jagd mit dem Revolver
in der Hand auf ein
Schwein, welches der Batterie
einen Besuch abstattet. Trotz
Kopfschuss leider erfolglos. Es gibt
nichts Zäheres als ein Schwein, nämlich
im Leben, im Tode sind sie
-
erkennbar. Am Himmel ein goldbrauner
Wolken aum.
Elende Unterkunft in der Stadt
in ärmlichem Haus mit der üblichen
gänzlich verdorbenen, überwarm
erhaltenen Luft und den
hüstelnden alten Leuten. Die
Kameraden freuen sich aus der
kalten Nacht in die Wärme zu
kommen. Mir graut. In der Tat
am Morgen verschiedene Erkältungsinfektionen!
11. X. 15
Wecken 1/2 3 Uhr. Wundervoller
Sternenhimmel. Marsch nach Norden
durch bewegtes Land. Ein
phantastisches Bild bietet sich
ostwärts. Aus weissen Nebeln, die
in den Talmulden brauen und forttreiben,
-
erkennbar. Am Himmel ein goldbrauner
Wolken aum.
Elende Unterkunft in der Stadt
in ärmlichem Haus mit der
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erkennbar. Am Himmel ein goldbrauner
Wolken aum.
Elende Unterkunft in der Stadt
in ärmlichem Haus mit der
Description
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Przasnysz
Location(s)
Story location Przasnysz
- ID
- 840 / 3933
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
October 11, 1915
- Deutsch
- Balkans
- Eastern Front
- Western Front
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