Tagebuchaufzeichnungen Reinhold Sieglerschmidt (4), item 60
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bleibt nichts übrig, als frierend
in´s Stroh zu kriechen. Gott sei
Dank, haben wir wenigstens eine
Scheune!
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Nachtrag: Tannen haben ich bisher
hier in Kurland nicht entdecken
können. Das Wort ist also
zu streichen.
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Querbachs Erkrankung tut mir
sehr leid. Hoffentlich geht die Operation
gut und hoffentlich erholt
er sich auf längere Jahre. Ich
werde ihm in den nächsten Tagen
meine Wünsche persönlich senden.
Inzwischen drücke du sie ihm aus.
Eine Karte habe ich früher bereits
an ihn geschrieben.
Habe ich das folgende Stimmungsgedicht
aus dem Soldatenleben schon
gesandt?
...[next page]
27. VIII 15
Das Schwein
Juchhei wir haben ein Schwein gefunden
Juchhei!
Es war im Walde wo angebunden
Juchhei!
Kann sein, es stand auch ein Bauer dabei,
Wir wissens nicht, es ist einerlei.Juchhei!
Fünf Tage nur dünnen Kaffee im Magen
O weh!
Und etwas Suppe, wer kann das vertragen?
O weh!
Und immer marschieren dem Feinde zu
Fünf Tag nicht gegessen und keine Ruh
O weh!
Ach, wären wir schon beim nächsten Halten!
Juchhei!
Das süsse Tierchen, es muss dann erkalten!
Juchhei!
Gebraten, geschmort und daran gemacht.
Wir braten und schmoren die ganze Nacht
Juchhei, juchhei, juchhei!
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bleibt nichts übrig, als firerend
in´s Stroh zu kriechen. Gott sei
Dank, haben wir wenigstens eine
Scheune!
Nachtrag: Tannen haben ich bihser
hier im Kurland nicht entdecken
können. Das Wort ist also
zu streichen.
Querbachs Erkrankung tut mir
sehr leid. Hoffentlich geht die Operation
gut und hoffentlich erholt
er sich auf längere Jahre. Ich
werde ihm in den nächsten Tagen
meine Wünsche persönlich senden.
Inzwischen drücke du sie ihm aus.
Eine Karte habe ich früher bereits
an ihn geschrieben.
Habe ich das folgende Stimmungsgedicht
aus dem Soldatenleben schon
gesandt?
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27. VIII 15
Das Schwein
Juchhei wir haben ein Schwein gefunden
Juchhei!
Es war im Walde wo angebunden
Juchhei!
Kann sein, es stand auch ein Bauer dabei,
Wir wissens nicht, es ist einerlei.Juchhei!
Fünf Tage nur dünnen Kaffee im Magen
O weh!
Und etwas Suppe, wer kann das vertragen?
O weh!
Und immer marschieren dem Feinde zu
Fünf Tag nicht gegessen und keine Ruh
O weh!
Ach, wären wir schon beim nächsten Halten!
Juchhei!
Das süsse Tierchen, es muss dann erkalten!
Juchhei!
Gebraten, geschmort und daran gemacht.
Wir braten und schmoren die ganze Nacht
Juchhei, juchhei, juchhei!
Description
Save description- 53.017127|| 20.890587||||1
Przasnysz
Location(s)
Story location Przasnysz
- ID
- 840 / 3912
- Contributor
- Jörn Sieglerschmidt
August 27, 1915
- Deutsch
- Balkans
- Eastern Front
- Western Front
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