Der Schüler Toni Edelmeier schreibt über den Krieg, item 15
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linke Seite
verschiedenen Regimenter verteilt. Darauf
kam ich an die dritte Kompagnie
und zwar an einen Landsturmmann
Edelmeier. Ohne erst lange auf die Adresse
zu sehen, schnitt dieser meine
Schnur durch. Als er aber meinen Brief
las, machte er große Augen. Er fand,
daß ich nicht an die richtige Adresse
gekommen war. Sofort packte er mich
wieder ein und brachte mich zur ersten
Kompagnie. Hier aber gelangte ich an den
rechten Empfänger. Dieser war gerade
im Begriffe, sein letztes Stück trocken
Brot zu verzehren. Ich kam ihm deswegen
mit meinen Eiern gut zur Passe. Hastig nahm er meinen Brief
rechte Seite
her und las ihn. Dann schnitt er sofortdrei Eier auf sein Brot. Mit großem
Hunger und gutem Appetit verzehrte
er seine Portion. Die übrigen drei Eier
wollte er gewiß für den folgenden
Tag verwahren. Er steckte mich also
in seinen Tornister. Durch eine kleine
Ritze konnte ich alles sehen, was
sich auf dem Schlachtfelde zutrug. Es
war nicht zum Beschreiben. Menschen
und Tiere lagen im Kampfgewühle.
Das Blut floß in Strömen über die
Erde. Dicht pfiffen die Kugeln auch
um meinen Landsturmmann hin.
Aber der liebe Gott beschützte ihn.
Und nach drei Tagen war die gewaltige
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...linke Seite
verschiedenen Regimenter verteilt. Darauf
kam ich an die dritte Kompagnie
und zwar an einen Landsturmmann
Edelmeier. Ohne erst lange auf die
Adresse zu sehen, schnitt dieser meine
Schnur durch. Als er aber meinen Brief
las, machte er große Augen. Er fand,
daß ich nicht an die richtige Adresse
gekommen war. Sofort packt er mich
wieder ein und brachte mich zur ersten
Kompagnie. Hier aber gelangte ich an den
rechten Empfänger. Dieser war gerade
im Begriffe, sein letztes Stück trocken
Brot zu verzehren. Ich kam ihm deswegen
mit meinen Eiern gut zur Passe. Hastig nahm er meinen Brief
...rechte Seite
her und las ihn. Dann schnitt er sofortdrei Eier auf sein Brot. Mit großem
Hunger und guten Appetit verzehrte
er seine Portion. Die übrigen drei Eier
wollte er gewiß für den folgenden
Tag verwahren. Er steckte mich also
in seinen Tornister. Durch eine kleine
Ritze konnte ich alles sehen, was
sich auf dem Schlachtfelde zutrug. Es
war nicht zum Beschreiben. Menschen
und Tiere lagen im Kampfgewühle.
Das Blut floß in Strömen über die
Erde. Dicht pfiffen die Kugeln auch
um meinen Landsturmmann hin.
Aber dir liebe Gott beschützte ihn.
Und nach drei Tagen war die gewaltige
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...linke Seite
verschiedenen Regimenter verteilt. Darauf
kam ich an die dritte Kompagnie
und zwar an einen Landsturmmann
Edelmeier. Ohne erst lange auf die
Adresse zu sehen, schnitt dieser meine
Schnur durch. Als er aber meinen Brief
las, machte er große Augen. Er fand,
daß ich nicht an die richtige Adresse
gekommen war. Sofort packt er mich
wieder ein und brachte mich zur ersten
Kompagnie. Hier aber gelangte ich an den
rechten Empfänger. Dieser war gerade
im Begriffe, sein letztes Stück trocken
Brot zu verzehren. Ich kam ihm deswegen
mit meinen Eiern gut zur Passe. Hastig nahm er meinen Brief
...rechte Seite
her und las ihn. Dann schnitt er sofortdrei Eier auf sein Brot. Mit großem
Hunger und guten Appetit verzehrte
er seine Portion. Die übrigen drei Eier
wollte er gewiß für den folgenden
Tag verwahren. Er steckte mich also
in seinen Tornister. Durch eine kleine
Ritze konnte ich alles sehen, was
sich auf dem Schlachtfelde zutrug. Es
war nicht zum Beschreiben. Menschen
und Tiere lagen im Kampfgewühle.
Das Blut floß in Strömen über die
Erde. Dicht pfiffen die Kugeln auch
um meinen Landsturmmann hin.
Aber dir liebe Gott beschützte ihn.
Und nach drei Tagen war die gewaltige
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verschiedenen Regimenter verteilt darauf kam ich an die dritte Kompagnie und zwar an einen Landsturmmanm Edelmeier. Ohne erst lange auf die Adresse zu sehen, schnitt dieser meine Schnur durch. Als er aber meinen Brief las, machte er große Augen. Er fand, daß ich nicht an die richtige Adresse gekommen war. Sofort packt er mich wieder ein und brachte mich zur ersten Kompagnie. Hier aber gelangte ich an den rechten Empfänger. Dieser war gerade im Begriffe, sein letztes Stück trocken Brot zu verzehren. Ich kam ihm deswegen mit meinen Eiern gut zur Kasse. Hastig nahm er meinen Brief
her und las ihn. Dann schnitt er sofort drei Eier auf sein Brot. Mit großem Hunger und guten Appetit verzehrte er seine Portion. Die übrigen drei Eier wollte er gewiß für den folgenden Tag verwahren. Er steckte mich also in seinen Tornister. Durch eine kleine Ritze konnte ich alles sehen, was sich auf dem Schlachtfelde zutrug. Es war nicht zum Beschreiben. Menschen und Tiere lagen im Kampfgewühle. Das Blut floß in Strömen über die Erde. Dicht pfiffen die Kugeln auch um meinen Landsturmmann hin. Aber dir liebe Gott beschützte ihn. Und nach drei Tagen war die gewaltige
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verschiedenen Regimenter verteilt darauf kam ich an die dritte Kompagnie und zwar an einen Landsturmmanm Edelmeier. Ohne erst lange auf die Adresse zu sehen, schnitt dieser meine Schnur durch. Als er aber meinen Brief las, machte er große Augen. Er fand, daß ich nicht an die richtige Adresse gekommen war. Sofort packt er mich wieder ein und brachte mich zur ersten Kompagnie. Hier aber gelangte ich an den rechten Empfänger. Dieser war gerade im Begriffe, sein letztes Stück trocken Brot zu verzehren. Ich kam ihm deswegen mit meinen Eiern gut [...] . Hastig nahm er meinen Brief her und las ihn. Dann schnitt er sofort drei Eier auf sein Brot. Mit großem Hunger und guten Appetit verzehrte er seine Portion. Die übrigen drei Eier
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Herzebrock
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- 6388 / 81995
- Contributor
- Gertrud Thelen
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