Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 98
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Deckung. Ungefähr 5 Schritt rechts von mir wurde Ltn. Fese
schwer verwundet. Neben mir lag der Gefreite Zubke. Als ich
mal gerade zu ihm hinsah, wurde ihm der linke Arm wie
von einem unsichtbaren Messer direkt durchgeschlagen.
Er baumelte nur noch, durch einen Teil des Rockärmels
festgehalten, am Körper. Ein heller, dicker Blutstrom
spritzte sofort daraus hervor. Er stieß nur einen kurzen
Schrei aus, faßte mit der rechten Hand den abgeschlagenen
Arm und rannte zum Sanitäter. Es
mochte wohl eine halbe Stunde vergangen sein, als
er gut verbunden wieder an uns vorbei kam und
nach rückwärts ging. Er sah bleich aus wie ein Toter.
Ich habe ihn nie wieder gesehen. Am selben Tag noch ist
er gestorben. Unteroffizier Reckien erhielt eine winzig
kleine Verwundung an der Hand. Es dauerte noch
keine 5 Minuten, als sich schon Eiter gebildet hatte.
Wir waren nun der festen Meinung, daß die Gegner
mit vergifteten Granaten schossen. Die Wut und Erbitterung
darüber war grenzenlos. Ich flüchtete mich
nun in das Loch, in dem Zubke gelegen hatte. Neben
mir saß ein Kamerad von der 3. Kompagnie. Wir
saßen mit dem Rücken an der Grabenwand. Unaufhörlich
sausten die Granaten, meistens Flachbahngeschosse,
über unsere Köpfe. Von dem Luftdruck schlugen wir
jedesmal mit dem Kopf gegen die Wand. Rums!
Da lagen plötzlich auf mir einige Zentner Steine
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Deckung. Ungefähr 5 Schritt rechts von mir wurde Ltn. Fese
schwer verwundet. Neben mir lag der Gefreite Zubke. Als ich
mal gerade zu ihm hinsah, wurde ihm der linke Arm wie
von einem unsichtbaren Messer direkt durchgeschlagen.
Er baumelte nur noch, durch einen Teil des Rockärmels
festgehalten, am Körper. Ein heller, dicker Blutstrom
spritzte sofort daraus hervor. Er stieß nur einen kurzen
Schrei aus, faßte mit der rechten Hand den abgeschlagenen
Arm und rannte zum Sanitäter. Es
mochte wohl eine halbe Stunde vergangen sein, als
er gut verbunden wieder an uns vorbei kam und
nach rückwärts ging. Er sah bleich aus wie ein Toter.
Ich habe ihn nie wieder gesehen. Am selben Tag noch ist
er gestorben. Unteroffizier Reckien erhielt eine winzig
kleine Verwundung an der Hand. Es dauerte noch
keine 5 Minuten, als sich schon Eiter gebildet hatte.
Wir waren nun der festen Meinung, daß die Gegner
mit vergifteten Granaten schossen. Die Wut und Erbitterung
darüber war grenzenlos. Ich flüchtete mich
nun in das Loch, in dem Zubke gelegen hatte. Neben
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Deckung. Ungefähr 5 Schritt rechts von mir wurde Ltn. Fese
schwer verwundet. Neben mir lag der Gefreite Zubke. Als ich
mal gerade zu ihm hinsah, wurde ihm der linke Arm wie
von einem unsichtbaren Messer direkt durchgeschlagen.
Er baumelte nur noch, durch einen Teil des Rockärmels
festgehalten, am Körper. Ein heller, dicker Blutstrom
spritzte sofort daraus hervor. Er stieß nur einen kurzen
Schrei aus, faßte mit der rechten Hand den abgeschlagenen
Arm und rannte zum Sanitäter. Es
mochte wohl eine halbe Stunde vergangen sein, als
er gut verbunden wieder an uns vorbei kam und
nach rückwärts ging. Er sah bleich aus wie ein Toter.
Ich habe ihn nie wieder gesehen. Am selben Tag noch ist
er gestorben. Unteroffizier Reckien erhielt eine winzig
kleine Verwundung an der Hand. Es dauerte noch
keine 5 Minuten, als sich schon Eiter gebildet hatte.
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Somme
Location(s)
Story location Somme
- ID
- 17625 / 200565
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
- Western Front
- Trench Life
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