Kriegstagebuch 2 von Infanterie-Leutnant Hans Altrogge aus Arnsberg, item 41
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fielen infolge anhaltenden Regens aus. Den Nachmittag
vertrieben wir uns in der Kantine mit Kartenspielen. Da
in unserm Raum mehrere Lehrer bzw. Seminaristen
untergebracht waren, wurde häufig gefachsimpelt. Auch heute
Abend wurde ein sehr interessantes Gespräch über „Lehrer-
schaft und Volksschule“ geführt.
27. März.
Der folgende Tag wurde größtenteils mit Innendienst
ausgefüllt. Ich nähte mir Knöpfe an, stopfte Strümpfe
und wusch mein „Feldkrätzchen“. Am Nachmittag hörte
ich der Kapelle zu. Abends las ich einen kleinen Roman
„Die Freundinnen.“
28. März.
Auf einem Abhange südöstlich von Longwé, der mit
hunderten von Kirschbäumen bepflanzt war, schanzten
wir von 8 - 11 Uhr. Wir hoben Schützengräben aus. Während
der ganzen Zeit blieb es am regnen, so daß wir am
Schluß fast durchregnet waren.
29. März.
Unter einem neu erbauten Dach wurde eine hl. Messe
gelesen. Der Feldgeistliche war ein Pater Teves, der das Arnsberger
Gymnasium besucht hatte. Da Franz Demmel und
ich Messe dienten, wurden wir mit ihm bekannt. Ich
habe ihn zwei Jahre später (1918) in Wloclawek, wo er
Gouvernementspfarrer war, wieder getroffen. Manche vergnügte
und schöne Stunde haben wir da mit einander
verlebt.
31. März.
Gestern und heute wurde geschanzt bis 12 Uhr mittags.
Am Nachmittag gabs Holzwolle. Davon konnte man sich
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fielen infolge anhaltenden Regens aus. Den Nachmittag
vertrieben wir uns in der Kantine mit Kartenspielen. Da
in unserm Raum mehrere Lehrer bzw. Seminaristen un-
tergebracht waren, wurde häufig gefachsimpelt. Auch heute
Abend wurde ein sehr interessantes Gespräch über „Lehrer-
schaft und Volksschule“ geführt.
27. März.
Der folgende Tag wurde größtenteils mit Innendienst
ausgefüllt. Ich nähte mir Knöpfe an, stopfte Strümpfe
und wusch mein „Feldkrätzchen“. Am Nachmittag hörte
ich der Kapelle zu. Abends las ich einen kleinen Roman
„Die Freundinnen.“
Auf einem Abhange südöstlich von Longwé, der mit
hunderten von Kirschbäumen bepflanzt war, schanzten
wir von 8 - 11 Uhr. Wir hoben Schützengräben aus. Während
der ganzen Zeit blieb es am regnen, so daß wir am
Schluß fast durchregnet waren.
29. März.
Unter einem neu erbauten Dach wurde eine hl. Messe
gelesen. Der Feldgeistliche war ein Pater Teves, der das Arns-
berger Gymnasium besucht hatte. Da Franz Demmel und
ich Messe dienten, wurden wir mit ihm bekannt. Ich
habe ihn zwei Jahre später (1918) in Wloclawek, wo er Gouv-
vernementspfarrer war, wieder getroffen. Manche ver-
gnügte und schöne Stunde haben wir da mit einander
verlebt.
31. März.
Gestern und heute wurde geschanzt bis 12 Uhr mittags.
Am Nachmittag gabs Holzwolle. Davon konnte man sich
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Somme
Location(s)
Story location Somme
- ID
- 17625 / 200508
- Contributor
- Alexandra Bloch Pfister
- Western Front
- Trench Life
Notes and questions
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